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Der Bauernstein

Das Kloster Sittichenbach litt im Bauernkriege mit andern benachbarten sehr viel, denn die Aufrührer haben es überfallen, ausgeplündert und ruinirt. Einige Haufen zogen sich allhier zusammen, nahmen das Quartier in dem zum Kloster gehörigen Dorfe Osterhausen, Willens sich mit denen in Frankenhausen zu vereinigen. Aber der Graf von Mansfeld umringte Osterhausen mit 60 Reutern, und ließ in die 200 der rebellischen Bauern nieder hauen. Manche sagen gar, es wären 1000 geblieben. Unter einer großen Linde beim nahen Dorfe Rothenschirmbach wurden die Erschlagenen eingegraben, und ein Kreuzstein ward über den Hügeln errichtet, in welchem zum Gedächtniß die Bauernwaffen, als Sensen, Dreschpflegel, Düngergabeln, Grabscheite, welche die Bauerschaft auch in ihren Siegeln zu führen pflegte, eingehauen wurden.

Der Stein hat lange gestanden.

Quellen: