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Der Geist des Vaters kehrt wieder

  bei Peitz

Der Sohn eines Bauers, dessen Vater gestorben war, ging eines Nachts um zwölf Uhr zu Bett. Als er eben das Bett besteigen wollte, hörte er eine Stimme, welche sprach: „Hier hast Du nichts zu suchen.“ Er liess sich dadurch in seinem Vorhaben nicht irre machen, sondern stieg in das Bett. Da erhielt er eine furchtbare Ohrfeige. Es soll aber der Geist seines Vaters gewesen sein, welcher ihn so geschlagen hat, denn der Bauer ist immer schlecht gegen seinen Vater gewesen. Fortan ist jedes Jahr in der Nacht, welche auf den Todestag des Vaters folgte, der Geist des Vaters erschienen und hat ihm einen Schlag an den Kopf gegeben.

Quelle: Edmund Veckenstedt: Wendische Sagen, Märchen und abergläubische Gebräuche. Leuschner & Lubensky, Graz 1880