Sühnekreuz mit Axt

„Ein anderes Mordkreuz ist in Gräfenhain bei Königsbrück. In dieses Kreuz ist eine Axt eingehauen. Diese deutet der Volksmund als Zimmermannsaxt und knüpft folgende Sage daran.

Zwei Zimmerleute haben vorzeiten ein und dasselbe Mädchen geliebt, keiner hat es aufgeben wollen. Da ist ein heftiger Streit zwischen den beiden um die Geliebte entstanden, in dessen Verlauf der eine den anderen mit einer Zimmermannsaxt erschlagen hat.“

Quelle: Mitteilungen des Vereins für sächsische Volkskunde; Im Auftrag des Vereins; Eugen Mogk; Band 6, (1912–1916), Heft 3, 1913, S. 79–84