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Die Feuerkugel auf der Brücke

  Glinzig

Ein Bauer fuhr einst in der Nacht nach Hause. Unterwegs bemerkte er plötzlich eine Feuerkugel, welche auf einer Brücke immer hin- und herrollte. Als er an die Brücke kam, verschwand die Kugel, die Brücke aber ächzte und stöhnte, als er über dieselbe fuhr, so, dass er glaubte, sie werde brechen. Er kam aber glücklich hinüber. In dem Augenblick trat der Mond aus den Wolken hervor, und er erreichte ungefährdet sein Dorf.

Quelle: Edmund Veckenstedt: Wendische Sagen, Märchen und abergläubische Gebräuche. Leuschner & Lubensky, Graz 1880