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Das dreibeinige Bläk von Nehesdorf

  Sagensammlung von M. Rothe

Ein Mann war früher einmal von Nehesdorf nach Schacksdorf mit einer Ziehkarre gegangen. Damals gab es noch den direkten Weg zwischen beiden Orten. Heute ist nur noch ein Stück als Weg befahrbar, und das ist die Helenenstraße.

Als der Mann nun nach getaner Arbeit wieder auf dem Rückweg nach Nehesdorf war, mußte er auch wieder am Klietschenborn vorbei. Wie alle, so wußte auch er, daß dort „das dreibeinige Bläk“ herumspukte. So gedanklich belastet, spürte er, wie seine Ziehkarre plötzlich immer schwerer und schwerer wurde. Vor Schreck versuchte er immer schneller zu laufen. Je schneller er lief, um so schwerer wurde die Karre. Der Schreck saß ihm im Nacken, und er glaubte, daß auf seiner Karre das bewußte dreibeinige Bläk sitze. Als er zu Hause ankam, war er ganz verschwitzt. Wie er sich dann am Hoftor umschaut, sieht er, daß er das Rad der Ziehkarre verloren hatte.

Quelle: Sagen aus dem Heimatkreis Finsterwalde 1992. Nr. 18