<<< vorherige Sage | Erste Abtheilung: Völker- und Heldensagen | nächste Sage >>>

Das Bekehrungskreuz

  Otto Frisingens, de reb. Friderici I. c..10. f. 217. 
  Dest. L.L. T. III. p. 202. 11. 
  Manlius lib. II. c. 23.

I.

Das Kreuz, welches an ihre Kleider die Ritter hefteten, welche gegen die Wenden auszogen, war auf ein Rad gestellt (a rota subterposita in altum protendebatur). Das bedeutete die gänzliche Ausrottung derselben, die man wegen ihrer hartnäckigen Anhänglichkeit an ihren heidnischen Aberglauben sich vorgesetzt hatte.

II.

Wenn die christlichen Sachsenritter auszogen, die heidnischen Wenden zu bekämpfen, pflegten sie auf ihren Kleidern und Schildern ein Kreuz anzuheften, das auf einer Kugel stehend abgebildet war, um anzuzeigen, daß Christus ein Herr sei über den ganzen Erdkreis.

Quelle: Karl Haupt, Sagenbuch der Lausitz, Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann,1862