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Markgraf Gero

  Chronica montis Sereni in script. rer. Lusat. T. IV. p. 44. 
  Die Sage von der heil. Hidda s. in den Ortsjagen von Niemitsch. No. 217.

Zu den Zeiten des Kaisers Otto I. waren zwei Brüder, der Herzog und Markgraf Gero von der Lausitz und Graf Sifried. Ihre Schwester hieß Hidda. Gero hatte einen einzigen Sohn, Sifrid, welcher in seiner Jugend starb. Der unglückliche Vater war über diesen Tod so trostlos, daß er nach Rom ging und seine Waffen vor dem Altare des heiligen Petrus niederlegte. Mit einem vom heiligen Vater ihm geschenkten Arme des heiligen Cyriakus kam er nach Hause zurück, floh mit seinem ganzen Erbe zu Christo und erbaute eine Kirche und ein Kloster, welches er nach seinem Namen Gerenrode nannte. Zur Aebtissin dieses Klosters machte er seines Sohnes Wittwe, Hedwig, welche er durch den Bischof Bernhard von Halberstadt einkleiden ließ, und starb, nachdem er Alles glücklich vollendet hatte, am 17. August 965.

Quelle: Karl Haupt, Sagenbuch der Lausitz, Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann,1862