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Der wunderbare Brodvorrath

  Frenzel, hist. nat. II. 922. msc. J. B. Carpzov, 
  anal. Fastor. Zittav. I. c. 1. §. 16. fol. 128. 
  Script. Lus.lat. I. part. 11. fol. 134.

Als nach dem großen Brande in Zittau im Jahre 1608 an die armen Abgebrannten Brod vertheilt wurde, begab es sich, daß eines Tages auf dem Väterhofe oder Domo Paracleti (wo jetzt das Waisenhaus steht) viele Arme gespeist, viele aber auf den Nachmittag wieder beschieden wurden. Als nun die Schränke Nachmittags von Neuem geöffnet wurden, siehe da befand's sich, daß sie auf wunderbare Weise wiederum angefüllt waren, als wäre Morgens nichts davon genommen worden.

Quelle: Karl Haupt, Sagenbuch der Lausitz, Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann,1862