<<< vorherige Sage | Siebendte Abtheilung: Wundersagen | nächste Sage >>>

Die bedeutungsvollen Trommelschläge

Sammlung v. Schön No. 25. Msc.

Als im Jahre 1632 die Pest in der ganzen Lausitz herrschte, wurde für die an der Pest Gestorbenen in Rothenburg ein eigener Todtenacker außerhalb der Stadt angelegt. Man sagt, daß damals auch ein schwedischer Tambour, der auf dem Durchmarsche in Rothenburg erkrankte und starb, dort begraben worden sei.

Als im siebenjährigen Kriege wieder Soldaten jene Gegend heimsuchten, hat der schwedische Tambour immer ein Signal gegeben, wenn Feinde im Anmarsch waren. Sollte Einquartierung kommen, so hörte man 24 Stunden zuvor auf dem Kirchhofe Trommelschlag.

Quelle: Karl Haupt, Sagenbuch der Lausitz, Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann,1862