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Das heilende Wasser bei Wittichenau

  Sammlung von Schön No. 41. Msc. 
  N. Laus. Mag. 1837 S. 201. 
  Gräve, S. 94.

An dem Fußwege nach der Mittelmühle beim Städtchen Wittichenau befindet sich ein fast wie ein Kreuz gestaltetes Holz, über vier Ellen hoch und eine halbe Elle dick, in welchem früher ein Muttergottesbild gestanden. Als einst eine verderbliche Pest in der Oberlausitz wüthete und fast alle Einwohner von Wittichenau gestorben waren, flüchtete sich der Ueberrest hier her. Wegen des großen Durstes, der sie quälte, tranken sie aus einer nahe gelegenen Pfütze, wodurch sie gesund wurden.

Quelle: Karl Haupt, Sagenbuch der Lausitz, Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann,1862