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Der Teufelsstein bei Stargardt

  N. L. Magazin 1834 S. 159. Sammlung von Schön No. 27. Msc.

Auf dem Pfarracker zu Stargardt bei Guben lag ehemals ein alter, großer heidnischer Opferstein. Die Sage erzählt, der Teufel habe damit den Kirchturm zu Niemitzsch vom „Borchelt“, d. i. von der runden Schanze bei Stargardt aus einwerfen wollen. Die Vertiefungen im Steine waren Abdrücke seines Sitzens und Greifens.

Der Stein verlor indessen unterwegs seine Kraft, weil eben der Hahn den Morgen verkündigte, und so fiel er mitten auf dem „Naunen“, d. i. dem Stargardter Pfarracker darnieder. (Vergl. No. 20. Anm.)

Quelle: Karl Haupt, Sagenbuch der Lausitz, Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann, 1862