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Der Teufel säet Junker

  Grässe S. 546.

Einst war der Teufel auf dem Wege, um Kneschki, d. h. kleine Herren, Junker, auszusäen. Als er nun von der Bautzener Gegend aus über Wittichenau, Hoyerswerda und Senftenberg kam, um in der Niederlausitz seine Saat fortzusetzen, verlor er bei dem Dorfe Scoda bei Senftenberg einen solchen Kneschk. Aergerlich, sagte er: to je scoda, das ist schade! weil er den Junker hatte für die Niederlausitz aufsparen wollen, wo es noch an solchen mangelt, und davon hat denn jenes Dorf den Namen erhalten.

Quelle: Karl Haupt, Sagenbuch der Lausitz, Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann,1862