<<< zurück | II. Sagen von Spukgeistern und Gespenstern | weiter >>>

Der Einsiedel im Thale der roten Weißeritz

  B. C. (Cotta), Tharand und seine Umgebungen. 1835. S. 91. 
  Gräße, Sagenschatz etc. No. 264.

Ganz in der Nähe des Städtchens Tharand befindet sich das Thal der roten Weißeritz. Hier gestatten schroffe Felsriffe und wild aufbrausende Fluten im Frühjahr kaum einen schmalen Pfad am linken Gehänge hin. Eine felsige Landzunge, der sogenannte Einsiedel, wo einmal ein Einsiedler seine Klause gehabt haben soll, ist in der Umgegend als ein Ort, wo es spukt, berüchtigt. Man erzählt sich von grauen Männchen, die da herumgehen, und von Geistern, die einen dort verborgen liegenden Schatz bewachen sollen, den nur eine ganz reine Jungfrau heben kann.

Ein Mann aus dem nahegelegenen Sommsdorf sah vor Jahren, wie ein kleiner, höhnisch lachender Zwerg eine alte Frau vom Berge herabzerrte, die dann zerkratzt und halb besinnungslos in ihrer Heimat ankam. – In demselben Thale, bei der langen Brücke am Felsen hin, befindet sich auch der Nixentump, der sehr tief und von zwei Wassernixen bewohnt ist.

Quellen: