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Der unheimliche Hansmichel

  E. Heger und I. Lienert, Ortskunde des Dorfes Schmiedeberg i. B. 1879. S. 60

Zuweilen kann man in und bei Schmiedeberg einen Umzug, ähnlich der wilden Jagd, beobachten. Von Norden, über die Schmiedstättheide, kommt nämlich hoch in den Lüften der unheimliche Hansmichel dahergebraust. In einem mit Ziegenböcken bespannten Wagen stürmt er beim Glaserbergel über den Ort und verschwindet im Walde. Während seiner rasenden Fahrt lässt er den Ruf „Hoho! Hoho!“ erschallen, betört dadurch die Wanderer in der Waldung und leitet sie auf falsche Wege. Früher hauste der unheimliche Hansmichel auch mit besonderer Vorliebe am sogenannten Hammerwege. Nach der Sage soll er Herr des ehemaligen Weiperter Spindlerhofes gewesen und irgend einer großen Ungerechtigkeit wegen zu dieser ruhelosen Lustfahrt verurteilt worden sein. Sonst bösartig hat sich der unheimliche Hansmichel nie gezeigt.

Quellen: