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Hober

  Sielow

Der Hober hielt sich für sehr klug und sagte, er habe seine Kraft im Kopfe. Er wollte einmal mit den Bauern auf die Jagd gehen, diese gaben ihm aber statt der Flinte eine eiserne Schiene. Der Hober wollte damit schiessen, die Schiene aber ging nicht los. Da wetzte er sie und machte sich eine Sense daraus; mit dieser mähete er Alles vor sich nieder. Bei dieser Arbeit kam er auch an eine grosse Eiche; die mähete er ab, wie einen Strauch. Kaum aber hatte er das gethan, so fiel er um und war todt.

Quelle: Edmund Veckenstedt: Wendische Sagen, Märchen und abergläubische Gebräuche. Leuschner & Lubensky, Graz 1880