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Wie die Ludki Brödchen buken

  Dissen

Die Ludki liehen oft Geräthe und brachten dann als Dank dafür ein Brödchen. Dasselbe war so sandig, dass man es nicht geniessen konnte. Das kam aber davon her, dass die Ludki ihr Getreide nicht mahlten, sondern es mit Steinen entzweischlugen. Alsdann buken sie den Teig nicht so, wie man es jetzt macht, sondern sie legten ihn zwischen zwei glatte Steine. Dann vergruben sie das Ganze, so dass der Teig durch das Zusammenpressen gleichsam gebacken wurde.

Quelle: Edmund Veckenstedt: Wendische Sagen, Märchen und abergläubische Gebräuche. Leuschner & Lubensky, Graz 1880