Johann von Barrenstein

Kapitän Johann van Barrenstein stand in holländischen Diensten, wurde aber bald aus Holland vertrieben, und darauf kam er nach Röhe, wo er sich den Junker-Buckshof käuflich erwarb. Hier lebte er nun in Saus und Braus. Jeden Mittag soll bei ihm, während er aß, eine Musikkapelle konzertiert haben. Um seine Ländereien und um sein Gut kümmerte er sich wenig. Zu sehr ließ er sein Personal schalten und walten in „Hauß undt Hoff“, was denn auch so verhängnisvoll für sein späteres Schicksal wurde.

Schließlich war das ganze Vermögen aufgezehrt, und er hatte keinen Heller mehr, um sich den täglichen Unterhalt zu versorgen. So war er denn gezwungen, als armer Tagelöhner sein Brot im Schweiße seines Angesichts zu verdienen. Und die alten Leute wissen zu erzählen, er habe mit dem Degen an der Seite den Schiebkarren gefahren. Sic transit gloria mundi!

Quelle: Heinrich Hoffmann, Zur Volkskunde des Jülicher Landes, Zweiter Teil: Sagen aus dem Indegebiet; eifelon.de