<<< zurück | Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen - Anhang | weiter >>>

Die Weidenrosen bei Eisenberg

  S. Gschwend a. a. O. S. 464.

Im J. 1747 eine außerordentlich milde Witterung, es fiel im Februar sehr warmer Regen, das Gras kam stark heraus, also daß Körbe voll davon abgesichelt werden konnten. Das Vieh wurde auf die Weide getrieben, der Ackersmann zog ins Feld und die Weiden trieben stark, daß auch sogar Blüthen in Gestalt der Rosen, welche den Feldrosen einigermaßen glichen, zum Vorschein kamen. In der Mitte zeigte sich der Samen, alsdann waren 4 Reihen Blätter hinter einander, je eine Reihe in weiterem Umfange, als die andere. Die Blätter waren spitzig und die Farbe bräunlich.

Auf diese ungewöhnliche Witterung ereignete sich einiges Sterben und man hörte von plötzlichen Sterbefällen.1)

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 342


1)
Etwas Aehnliches ist oben Bd. I. Nr. 45. S. 52 erzählt.