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Der Mönchsgang in und der Nixentumpf bei Weesenstein

  Mündlich

Im Schlosse Weesenstein führt hinter der Kirche von dem herrschaftlichen Betstübchen ein Gang nach der Orgelempore, der heißt der Mönchsgang, weil sich da am Tage und des Nachts zuweilen ein Mönch in schwarzer Kutte zeigen soll, der den Kopf unter dem Arme trägt. Was es aber mit ihm für eine Bewandtniß hat, weiß man nicht.

Gleich unter Falkenhain an der Chaussee nach Weesenstein liegt eine sumpfige Wiese, mit Gebüsch bewachsen, und diese war früher ein Morast, wo des Nachts die Nixen tanzten. Obwohl er jetzt ausgetrocknet ist, lassen sie sich doch noch dort sehen: man nennt ihn den Nixentumpf (sic!).

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 530