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Der Jäger ohne Kopf im Hofbusch bei Schlettau

  Ziehnert Bd. III. S. 209 sq.

In dem Hofbusch bei Schlettau, durch den der Weg nach Unter-Hennmannsdorf führt, läßt sich bei Nacht oft ein gespenstiger Jäger ohne Kopf sehen. Er soll vor alten Zeiten die Armen, welche sich das dürre Reißholz sammelten, oft unbarmherzig mißhandelt haben, und zur Strafe nach seinem Tode nun umgehen müssen.

Rechtliche Leute läßt er ungeneckt, aber die Holzdiebe hat er schon oft in Todesangst gejagt, und bisweilen fest gebannt, so daß sie Stunden lang an einer Stelle stehen bleiben mußten.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 471