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Der Goldbrunnen auf dem Fichtelberge bei Wiesenthal

  Flader, Wiesenthälisches Ehrengedächtniß. Waldenb. 1719. 8. S. 75.

Abraham Munsch, ein alter frommer Huthmann in Wiesenthal, traf einst oben auf dem Fichtelberge einen überaus schönen Brunnen, dessen Grund und Boden wie lauter Goldflammen leuchtete, und da er sich niedergesetzt hatte, und diesen schönen Goldquell betrachtete, sah er auf der einen Seite desselben ein schönes buntes Vöglein, auf der andern aber einen Mönch mit einem offenen Buche sitzen. Darüber erschrocken lief der Huthmann davon und hat seit der Zeit den Brunnen nie wieder gefunden.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 428