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Der gespenstige Reiter bei Flöhe

  Mündlich.

Vor einigen Wochen fuhr im Sommer 1859 die Dresdener Fahrpost (nach Chemnitz) während einer Mondscheinnacht durch ein Gebüsch auf der Straße nach dem Dorfe Flöhe bei Oederan, plötzlich wurden die Pferde scheu, denn es sprang vor ihnen auf dem Wege der Schatten eines Reiters in die Höhe, der an ihnen vorbeisauste. Denselben sahen nicht bloß der Postillon und der Schaffner Finsterbusch, sondern auch die Passagiere. Im nächsten Stationsort angekommen, erzählte ihnen ein Fuhrmann, daß er dasselbe Gespenst mehrmals zu dieser Zeit bei sich habe vorbeikommen sehen.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 408