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Die Wunderburg bei Roßwein

  Knauth a. a. O. Th. III. S. 383.

In der Nähe der Stadt Roßwein liegt ein Hügel, auf dem schon im J. 723 eine Burg gestanden haben soll, worin ein Raubritter mit seiner Geliebten wohnte. Von dieser sogenannten Wunderburg sieht man aber jetzt nichts mehr als einen aufgeworfenen Erdwall. Außer diesem findet sich aber hier ein seltsamer Rasenkreis, ganz nach Art eines Labyrinths angelegt, wo sich früher die Jugend mit Tanzen zu belustigen pflegte. Dieser Kreis soll einst von einem zauberischen Mönche ausgetanzt worden sein, wie der Tanzkreis der Böhmenkönigin Libussa auf dem Wischerad bei Prag, den man noch jetzt zeigt.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 313