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Die Entstehung von Altenberg

  Chr. Meißner, Umst. Nachr. v. Altenberg. Dresd. 1747. 8. S. 2. sq.

Die im sächsischen Hochlande gelegene Bergstadt Altenberg verdankt ihren Ursprung nach folgender Sage.

Im J. 1458 hat in dem ehemaligen eiteln Walde, der dem Herrn Walzig von Bärenstein eigenthümlich zugestanden, ein Köhler einen Meiler Holz auf einem mächtigen flachen Gange, der noch jetzt die alte Fundgrube oder die rothe Kluft genannt wird, zugerichtet und beim Ausstoßen hat er berglauteres Zinn angetroffen, wodurch der berühmte Zwitterstock zum Altenberg unvermuthet fündig geworden ist, denn, nachdem das Gerücht von diesem reichen Zinnbergwerk durch’s Land erschollen, haben sich viele in- und ausländische Bergleute hierher gewendet und das Bergwerk in Flor gebracht.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. Schönfeld, Dresden 1874