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Der Muttergottesbrunnen bei Heidenau

  S. Sachsengrün 1861. S. 204.

Im Thale zwischen Heidenau und Pirna an Abhange der dort nach dem Strome zu ziemlich schroff abfallenden Hügelkette sprudelt eine Quelle, welche ein hölzernes Häuschen vor Verunreinigung schützt, obwohl darin Frösche und Kröten ihr lustiges Spiel treiben. Einst bediente sich ein Hirt, der vom Aussatz befallen war, des Wassers zur Reinigung seiner Gliedmaßen und genaß von Stund an. Weil es aber auch die Fruchtbarkeit der Frauen befördert, heißt es der Muttergottesbrunnen.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. Schönfeld, Dresden 1874