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Der Felsblock bei Weißig

  Seidemann a. a. O. S. 50.

Auf dem Weißiger Viehanger lag vordem ein ungeheurer Felsblock, der einzige im ganzen Umkreise (er ist jetzt zersprengt worden); man erzählt, daß, als man den Kirchthurm vollendete, böse Zwerge, die auf einem benachbarten Berge hausten, aus Aerger über den frommen Bau, denselben nach der Kirche schleuderten, sie fehlten aber, der Stein flog weit über sein Ziel hinaus und wühlte sich in dem Anger in den Boden ein, die Zwerge jedoch zogen auch von dannen, denn das Glockengeläute störte sie.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. Schönfeld, Dresden 1874