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Die bärtige Jungfer zu Dresden

  Curiosa Sax. 1733. S. 4. sq. Klemm, der Sammler Bd. II. S. 87 sq. 
  Ihr Bild in einer Handzeichnung im Königl. Kupferstichcabinet zu Dresden. 
  Abgebildet ist sie auf dem Titel des: Sendschreiben von Bärten und 
  bärtigen Frauenzimmern, s. l. et. a. 4.

Am 22. März des Jahres 1732 ist im Lazareth zu Dresden eine Jungfer von 64 Jahren, Namens Rosina Margarethe Müller, deren Vater ein churfürstlicher Silberdiener gewesen war, gestorben, der während ihrer zwölf Wochen anhaltenden Krankheit im Gesichte ein großer über 2 Zoll langer Bart gewachsen war, der unten um das Kinn an beiden Seiten etwas weiß, oben aber um die Lippen schwarz war.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. Schönfeld, Dresden 1874