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Die Entstehung der Kreuzcapelle zu Dresden

  Mencken. Scr. T. II. p. 1478. Hasche, 
  Diplomat. Gesch. Bd. I. S. 149, 233, 406 u. 
  Beschreib. von Dresden I, S. 622. 
  Peccenstein, Theatr. Sax. III. S. 8. Unsch. Nachr. 1714. S. 375.

Im Jahre 1236, als Markgraf Heinrich von Meißen die Herzogin Constanze von Oesterreich heirathete, brachte diese ein Stück des heiligen Kreuzes mit gen Dresden, wodurch Dresdens Volksmenge bedeutend wuchs und dasselbe, da auch bei der Marienkirche ein wächsernes wunderthätiges Marienbild viel Zulauf verursachte, ganz in den Geruch der Heiligkeit kam.

Endlich ist 1299 ein hölzernes Kreuz auf der Elbe geschwommen gekommen und, als es hier gelandet, in jubelreicher Prozession in die Kreuzkirche getragen worden. Später hat die Jungfrau Maria hier unzählige Wunder gethan und deshalb ist derselben vom Papst Bonifacius IX. ein 100tägiger Ablaß (1400) gewährt worden.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 86