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Das Kaiserbildniß im Dom zu Magdeburg (Grässe)

  Nach Joh. Vulpius, Magnificentia Parthenopolitana etc. 
  Magdeburg 1702 in 4°. S. 36 (mit Abbildung) 
  und Gengenbach S. 12.

An dem Pfeiler der Kanzel im Dome zu Magdeburg befindet sich eine runde, aus Steinen mit kleinen Thürmchen gezierte Kapelle. Auf einem Altare in derselben stehen zwei aus Stein gehauene Bilder, davon eins Kaiser Otto I., des Domstifts Gründer, das andere seine Gemahlin Editha bedeutet. Der Kaiser hält 19 kleine runde Kügelchen, in einer Schale liegend, in der Hand, welche 19 Tonnen Goldes bedeuten, welche dieser Kaiser auf die Erbauung und Dotirung dieses Domstifts verwandt hat.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 227