<< Jutta von Kittlitz & das Graue Männlein | Buch: "Die Calauer Schweiz" | Rundlinge oder Rundnäpfchen >>

Götzenstreiche

Von Götzensteinen, Rundnäpchen, Sühnekreuzen und Teufelskrallen

In der Kirche in Gahlen ist auf der Südseite ein sogenannter Götzenstein eingemauert. Dafür gibt es zwei Erklärungen.

Die erste sagt, dass mit diesem Stein an den Tod eines der Bauarbeiter erinnert werden soll, welcher beim Kirchenbau ums Leben kam.

Die zweite und die plausibelste Deutung ist folgende: In früheren Zeiten gab es bei den unterschiedlichten Völkern, welche in unserer Gegend einstmals ansässig waren, auch sogenannte Götterhaine.

Mit der Christianisierung hat man diese Götterverehrung für sich ausgenutzt, indem man den Götzenstein in die Kirchenmauer mit eingefügt hatte, um somit zu zeigen: Siehe, dein Gott ist auch in unserer Kirche und ihm gefällt es dort. Also Kannst du auch in die Kirche kommen.

Das gleiche trifft auch für die Kirche in Groß Meßhow zu. Dort sind im Hauptportal die Götzensteine eingemauert.

Quelle: Günter Kalliske, Die Calauer Schweiz, REGIA-CO-WORK, 2019