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Die seltsame Ferse vom Koblosee

  Straupitz

Als der Feldhüter aus Straupitz einstmals des Nachts an den Koblosee kam, fand er dort an einem Baum eine Ferse angebunden. Er band dieselbe los und wollte sie mit nach Hause nehmen. Es gelang ihm auch, die Ferse bis in die Nähe seines Ortes zu bringen, da aber riss sich dieselbe los und eilte wieder dem Koblosee zu. Der Hüter lief ihr nach. Er kam gerade noch zur rechten Zeit, um zu sehen, dass die Ferse sich in ein schwarzes Männchen verwandelte, welches in den See sprang und darin verschwand.

Quelle: Edmund Veckenstedt: Wendische Sagen, Märchen und abergläubische Gebräuche. Leuschner & Lubensky, Graz 1880