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Der schwarze Hund am Kirchhofe zu Peitz

  Peitz

Vor vielen Jahren ging einmal ein junges Mädchen auf das Feld, um Futter zu holen. Das Feld war dicht bei dem Kirchhof gelegen. Als das Mädchen das Gras mit der Sichel abschnitt, sah es plötzlich einen grossen, schwarzen Hund vor sich. Der Hund sah das Mädchen lange unverwandt an. Das Mädchen wollte davonlaufen, allein es konnte nicht, denn immer stand der Hund vor ihm, wohin es sich auch wandte. Da fing das Mädchen in seiner Noth an zu schreien. Augenblicklich verschwand der Hund.

Der Hund soll eigentlich ein Hauptmann gewesen sein, welcher im Jahre 1813 an der betreffenden Stelle vom Blitze erschlagen worden ist.

Quelle: Edmund Veckenstedt: Wendische Sagen, Märchen und abergläubische Gebräuche. Leuschner & Lubensky, Graz 1880