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Einem Scheunenbrand vorangehender Spuk

  bei Peitz 

In einem Dorfe bei Peitz ging ein Bauer eines Abends auf den Boden, um sich schlafen zu legen. Gegen Mitternacht erwachte er. Da sah er, dass eine fremde Gestalt an sein Bett trat. Er vemahm deutlich die Worte: „Komm mit!“ Der Bauer stand auf, zog sich an und wollte folgen. Da aber überlief ihn ein Schauder und er wagte es nicht. Die Gestalt jedoch liess ihm keine Ruhe, sondern bat so lange, bis er ihr folgte. Darauf ging sie voran. Der Bauer folgte ihr, bis sie in der Scheune verschwand. Kaum war sie darin verschwunden, so brannte die Scheune lichterloh.

Quelle: Edmund Veckenstedt: Wendische Sagen, Märchen und abergläubische Gebräuche. Leuschner & Lubensky, Graz 1880