Dorfbrunnen am Pützberg

Vor vielen hundert Jahren herrschte in unserer Gegend eine große Trockenheit. Bis auf den Dorfbrunnen am Pützberg waren alle ausgetrocknet. In dieser Notlage beteten die Wollersheimer zu Gott um Hilfe und gelobten, sofern der Brunnen weiterhin Wasser führe, jährlich am Feste der Himmelfahrt Christi zum Dorfbrunnen zu gehen und drei Pfund Salz zu opfern.

Das Gebet der Wollersheimer wurde erhört. Der Brunnen trocknete nicht aus. Die Bevölkerung erfüllte ihr Gelübde und ging jährlich in einer sakramentalen Prozession zum Brunnen und brachte ihr Salzopfer. Bis zum Jahre 1957 wurde die Prozession in der traditionellen Form gehalten. Danach verfiel der Brunnen immer mehr.

1979 säuberten und renovierten Dorfgemeinschaft und Feuerwehr den alten Brunnen wieder. Seit diesem Jahr geht am Feste Christi Himmelfahrt wieder eine gegenüber früher etwas geänderte Prozession zum Dorfbrunnen.

Quelle: Wollersheimer Geschichts-Blätter, Nr. 39, März 1997