Die Weiße Dame der Burg Hohenbourg

Unweit der Burg Hohenbourg befindet sich kurz vor der Deutsch-Französischen Grenze der Maidenbrunnen, der Zeuge einer traurigen Geschichte ist:

Lange Zeit waren die Herren von Hohenbourg und von Wegelnburg verfeindet. Und wie es kommen musste, verliebte sich der Knappe Robert von Wegelnburg in Edwige, Tochter des Herren von Hohebourg. Sie verweilte oft an der ergiebigen Quelle zwischen den beiden Burgen.

Eines Tages ging Robert auf die Jagd. Er jagte einem Wildschwein hinterher, dass zu der Quelle hetzte, an der Edwige weilte. Im Eifer des Gefechts sprang das Wildschwein auf Edwige, doch Robert, ein guter Jäger, konnte das Wildschwein gerade noch rechtzeitig abfangen und gewann durch diese Tat das Herz seiner Geliebten. Oft verbrachten die beiden heimlich Zeit an dieser Quelle zwischen den verfeindeten Burgen.

Doch überraschte der Herr von Hohenbourg eines Tages seine Tochter in den Armen des Sohnes seines Erzfeindes. In blinder Wut erdolchte er Robert vor Edwiges Augen. Diese brach vor Trauer zusammen und starb an Ort und Stelle, sodass sie ihrem Geliebten in das Reich der Toten folgte.

Seit diesem schrecklichen Tag wachsen zwei Vergissmeinicht-Stauden an dieser Quelle, die heute als Maidenbrunnen bekannt ist. Nicht selten kann man hier in der Abenddämmerung einen weißen Schatten über dem Maidenbrunnen sehen: es handelt sich um den Geist Edwiges, die aus den Kellern der Hohenbourg herabsteigt und den Ort ihrer Liebe aufsucht. Dort singt sie traurige Worte und vergießt Tränen in das Rinnsal, bevor sie wieder vom Winde getragen verschwindet.

Quelle: www.Wanderparadies-Wasgau.de