Die Schildhornsage

In Köpenick lebte einst der slawische Herrscher Jaczo. Schon seit Langem führte er Krieg mit Albrecht dem Bären, dem Herrscher der Mark Brandenburg. Jaczo war übrigens kein Christ, sondern ein Heide und betete den dreiköpfigen Gott Triglav an.

Eines Tages befand sich Jaczo wieder einmal auf der Flucht vor Albrecht dem Bären und seinen Truppen. Es schien aussichtslos, bald hatten seine Verfolger ihn eingeholt. Er sah keine Möglichkeit zur Flucht, denn vor ihm lag die Havel. Es gab nur eine Chance, er musste durch den Fluss. Würde er es schaffen? Verzweifelt gab Jaczo seinem Pferd die Sporen, das daraufhin erschreckt ins Wasser sprang.

Zuerst schien alles gut zu gehen, doch dann drohten sie unterzugehen. Vor lauter Not flehte Jaczo Gott an, und zwar den christlichen und nicht Triglav. Auf einmal rappelte sich sein Pferd auf und erreichte sicher das andere Ufer. Jaczo war gerettet!

Vor Dankbarkeit hängte er sein Schild und sein Jagdhorn an einem Baum und schwor von nun an nur noch Gott zu dienen und sich von dem Heidentum abzuwenden.

Sage des Monats August 2021

Quelle: berlinstadt-berlinleben.blogspot.com