Die Sage vom Gordener Steinkreuz

(Sage des Monats Juni 2020)

Das Kreuz stand früher am östlichen Ausgang des Dorfes, vermutlich am Orte dar Tat, und hat seitdem mehrfach den Platz gewechselt. Es ist groß, breit und kräftig. Die darauf eingeschlagene Jahreszahl 1885 bezeichnet das Jahr, in dem es (vermutlich) an seinem heutigen Platz aufgestellt wurde.

Die Überlieferung bringt es wohl mit dem Besitzer des Dortes, Hans von Limpach zusammen, der Anfang des 16. Jahrhunderts in einer sumpfigen Niederung, im sogenannten „Schuh“ in seinem Schloß gelebt haben soll. Er plagte seine Bauern mit Abgaben und kam eines Tages selbst, um eine große Menge Flachs einzutreiben. Die Weiber der Bauern empörten sich darüber so sehr, daß sie ihren Herren voller Wut mit Flachssträhnen erschlugen.

In einer alten Liebenwerdaer Amtsrechnung bekam ein Amtmann 20 Groschen Zehrgeld, als er 1505 nach Gorden ritt, wo er sich von dem Todschlage überzeugen sollte. Als Strafe dafür mußten die Weiber das Steinkreuz, auch als Sühnekreuz bekannt, setzen.

Quellen: www.gorden.info