Die Haihover Juffer von Geilenkirchen
Eine Tochter eines Haihofbauern lebte nach dem Tod ihrer Eltern alleine auf dem Landgut. Sie hatte sich Hexenkulten und schwarzer Magie zugewandt. In einer Osternacht huldigte sie dem Teufel mit einem ekstatischen Tanz, der wohl etwas zu stürmisch ausfiel, denn das Mädchen stürzte dabei in die „wilde“ Wurm. Sie ertrank in den Fluten des Flusses, aber ihre Seele fand keine Ruhe und so irrte sie in Zukunft Nacht für Nacht als weiße Dame durch die Wurmauen.
Als ein Bauer aus Teveren nach einem feucht fröhlichen Abend sich um Mitternacht auf den Heimweg machte, erschien ihm an den Wurmauen in einer Sturmböe eine weiße Dame. Sie packte ihn mit ihren dürren Krallenhänden und wirbelte ihn in rasendem Tempo im Kreis, geradewegs auf den Fluss zu. Der Bauer rief in Todesangst Jesus, Maria und Josef um Beistand an und blitzschnell verschwand die Spukgestalt. Der Bauer fand sich in einem Weidenstrauch wieder und hechtete auf schnellstem Weg nach Hause.
Andere Nachtschwärmer sollen bei mitternächtlichen Begegnungen mit der Haihover Juffer nicht so glimpflich davongekommen sein.“