Die geisterhafte Herde

Von der Grepp, einer Schlucht oberhalb Abenden, hörte man eines Abends starkes Getöse sich nähern. Eine große Schafherde, von Hunden umjubelt und von Schäfern mit lautem Ruf angetrieben, durchzog blökend das Dorf und verschwand lautlos in der Rur. Die Bewohner, die herausgeeilt waren, wußten sich den Vorgang nicht zu erklären. Ein alter Mann aber sagte: „Das war die wilde Jagd, die schlimme Zeiten ankündigt.“

Quellen: Heinrich Hoffmann: „Von Römern, Rittern und ruschigen Juffern“ Zur Volkskunde des Jülicher Landes, Sagen aus dem Rurgebiet; Brandenburg, Franz J: Abenden – wie es war, Ein historischer Rundgang durch die Perle des Rurtals, Abenden 1997 & Brandenburg, Doris und Franz J.: Abenden – Daten zur Geschichte eines kleinen Rurdorfs am Rand der Nordeifel; Teil 1-3