Der verliebte Trommler

Während des Dreißigjährigen Kriegs im 17. Jahrhundert war eine Soldatentruppe in einem Bauernhof von Obersteinbach stationiert. Unter den Soldaten gab es einen Trommler, der sich unsterblich in die Bauersmagd verliebt hatte. Seine Liebste war ihm nicht abgeneigt, doch vermied sie es sich mit ihm zu treffen, da man so etwas in dieser Zeit nicht tat.

Der Trommler verzweifelte immer mehr und um irgendwie mit seiner Liebsten in Kontakt zu treten wählte er eine drastische Maßnahme: Eines Nachts begab er sich zur nahen Burg Lutzelhardt und setzte sich an den Teufelstisch. Um Mitternacht rief er: „Für einen Kuss von meiner Liebsten verkaufe ich meinen Körper und meine Seele an den Teufel!“

Durch einen Spalt in der Mauer, den der Trommler nicht gesehen hatte, tauchte im Nu ein großgewachsener Mann mit Hufen und Hörnern auf und machte ihm ein Angebot. Nachdem er den Pakt unterzeichnet hatte, übergab ihm der Teufel zwei magische Trommelschlägel, die jede Schönheit anziehen würde, die ihn spielen hörte.

Am nächsten Morgen begann der Trommler vor seiner Liebsten zu spielen und lief in den Wald hinein. Die Bauersmagd konnte der Musik nicht widerstehen und folgte ihm in den Wald. Der Rhythmus wurde immer schneller und sie… verschwanden im Wald. Seitdem hat man die Beiden nie wieder gesehen.

Quelle: www.Wanderparadies-Wasgau.de