Der Schwarzkünstler auf der Burg

  Inhaltlich mitgeteilt von Franz Heesel, Alsdorf

Ein Diener auf der Burg stand mit dem Teufel in Verbindung. Mit Hilfe des Schwarzen führte er allerlei geheime Künste aus. Einmal, im Winter, holte er aus dem Burggarten den schönsten Salat und dicke Kappusköpfe heraus. Er brachte alles der Köchin. Diese verwunderte sich sehr. Als sie die Sachen reinmachen wollte, waren es lauter Brennesseln. Da nahm der Diener den Korb, ging damit vor die Türe, und als er wieder hereinkam, hatte er wieder Salat und Kappus.

Am Abend, als ihm die Köchin die Stiefel ausziehen wollte, zog sie ihm die Beine mit aus. Da sagte der Diener: „Du Narr, was fängst du jetzt wieder an?” Am anderen Morgen, als die Köchin sein Bett machen wollte, war alles Bettzeug verschwunden. Auf der Fensterbank lag eine Baumnuß. Die Köchin klopfte die Nuß auf, um sie zu essen. Da flog das Bettzeug heraus. Also hatte der Schwarzkünstler das ganze Bettzeug in die Nuß getan.

Quelle: „Alsdorf - Geschichte einer Stadt” von Albert Kramer und Rudolf Bast. Es wurde neu bearbeitet von Friedrich Schmitz und ist 1971 im Verlag Alsdorfer-Werbe-Druck erschienen; alsdorf-online.de