Der hungrige Plon

Der Plon hatte einem Bauer viel Geld herbeigeschafft und der Bauer wollte ihn gern wieder loswerden. Dazu hing er an einen Balken in der Scheune einen Strumpf auf, schnitt unten den »Fuß« weg und sagte zum Plon: »Perej njekrynjoš nic jěsć, až budžoś tu strumpu pełnu penjez nanosić, eher kriegst nichts zu essen, als bis Du den Strumpf voll Geld wirst tragen«. Weil aber das Ende fehlte, wurde der Strumpf nie voll und der Plon »musste« vor Hunger »weg«. Doch das Geld, das der Bauer von ihm im Hause hatte, wurde lauter Pferdedreck (konjace gowna), nur das Geld, das er verborgt hatte, blieb richtiges Geld.

Quelle: Schulenburg, Willibald von: Wendisches Volksthum in Sage, Brauch und Sitte. Berlin: Nicolai, 1882.