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Der Hans

  Mündlich aus Guben 

In der Johannisnacht machten die großen Mädchen zu Schenkendorf immer Kränze. Sie nahmen dazu allerlei Getreide: Gerste, Hafer, auch Lein; außerdem Rosen und Grünes. Da wurde es manchmal schon Tag, und sie waren noch beisammen.

Einmal sagte die eine: „Jetzt müssen wir aber machen, daß wir nach Hause kommen, sonst kommt der Hans.„ Kaum hatte sie es gesagt, so erschien ein Mann, der war grün angezogen und ohne Kopf. Nun stoben die Mädchen auseinander.

Quelle: Niederlausitzer Volkssagen vornehmlich aus dem Stadt- und Landkreis Guben, gesammelt und zusammengestellt von Karl Gander, Berlin, Deutsche Schriftsteller-Genossenschaft, 1894