Das magische Schwert

Im 18. Jahrhundert waren die Bergrücken der Burgen Falkenstein und Helfenstein noch unbewaldet. In der Burg Falkenstein befand sich ein kleiner Bauernhof, der das Land bewirtschaftete. Hans, Sohn des Bauern, war Hirte und ließ seine Tiere gerne an den Resten der Burg Helfenstein grasen. Um sich die Zeit zu vertreiben, drehte er Steine um, untersuchte die Felsspalten und fand gelegentlich Tonscherben und andere Überbleibsel der ehemaligen Burg.

Eines Tages ging Hans mit seinen Tieren nach einem Sturm erneut zum Helfenstein. Dort entdeckte er einen umgefallenen Baum, dessen Wurzelteller ihn in seinen Bann zog. Er sah etwas schimmern und bald metallisch glänzen: Es war ein Schwert! Ohne jemandem etwas von seinem Schatz zu erzählen, nahm er voll Stolz das Schwert mit zum Bauernhof.

Am folgenden Tag ging er erneut zum Helfenstein und wurde am umgefallenen Baum von einem niedergeschlagenen und enttäuschten Ritter überrascht, der auf ihn zu warten schien. Hans erschrak und wollte umkehren, doch zog ihn die Gestalt magisch an. Der Ritter sprach zu Hans und bat ihn das Schwert an dieselbe Stelle zurückzubringen, an der er es gefunden hätte. Der Helfenstein sei mit einem Fluch belegt. Der Letzte der Helfensteiner würde das Schwert brauchen, um den Fluch zu besiegen.

Hans ging schnell zurück und legte das Schwert wieder in den Wurzelteller hinein. Zum Dank übergab ihm der Ritter eine Silbermünze mit dem Kopf von Maria Theresia von Österreich. Als Hans die Münze seinem Vater zeigte, wollte dieser wissen, wo er sie gefunden hatte. Hans erzählte seine Geschichte, doch niemand glaubte ihm. Vielmehr warf man ihm vor den Schatz der Burg Helfenstein gefunden zu haben und nicht teilen zu wollen.

Quelle: www.Wanderparadies-Wasgau.de