Bumpernickel

Es war einmal ein Stallknecht, der Nickel hieß. Er war eine gute und ehrliche, wenn auch etwas naive Seele. Er arbeitete im Gasthof zur Krone, trank gerne und war sich nicht zu schade die Speisereste der Gäste aufzuessen. Fuhrleute aus Frankreich, die diesen Gasthof häufig ansteuerten, machten sich über Nickel lustig, wenn er wieder Teller mit Essensresten einsammelte. Dann sagten sie „C'est bon pour Nickel“, was ihm den Namen Bumpernickel einbrachte.

Als er eines Abends in den Stallungen beschäftigt war, hörte er Gauner sagen, dass sie am folgenden Tag das Benediktinerkloster überfallen und die Mönche umbringen wollten. Daraufhin schlich Nickel sich unbemerkt davon und unterrichtete den Abt von dem grausamen Plan. Noch in derselben Nacht wurden die Gauner gefasst und erhielten ihre angemessene Strafe.

Aus Dankbarkeit nahmen die Mönche Nickel in das Kloster auf und kümmerten sich um ihn bis er starb. Nach seinem Tod ließen sie sein Bildnis in Stein meißeln mit einem Reim und der Jahreszahl 1717.

Quelle: www.Wanderparadies-Wasgau.de