Brotsegnung am Hagelkreuz

In einem Jahre zerstörte plötzlich der Hagel alle Felder und Wiesen, die ganze Ernte von diesem Jahre war nun verwüstet. Die Leute sahen dieses Unglück für eine Strafe Gottes an. Sie errichteten darum ein Kreuz, dass Gott sie vor einem weiteren Blitz- oder Hagelschlag bewahre. Daher kommt der Name „Hagelkreuz“.

Um Gott auch eine Opfergabe zu bringen, taten die Leute, die dort Wiesen und Felder hatten, jedes Jahr am Fest Christi Himmelfahrt ein Brot am Hagelkreuz. Dann gingen sie in einer Prozession betend und singend zum Hagelkreuz. Hier beteten sie um gute Witterung und Gedeihen der Feldfrüchte. Nun wurde das Brot gesegnet und an die Leute verteilt.

Quelle: Erzählt von Elfriede Wurms, Buir: Kinder berichten. In: Heimatkalender Kreis Schleiden 1956, Seite 118