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 Später, da in Hasel große Sittenlosigkeit eingerissen war, ließen die Erdleute sich nicht mehr im Dorf sehen, außer im ersten Haus von der Höhle her, dessen Bewohner allein der Tugend treu geblieben waren. In dasselbe kamen eines Winterabends zwei Erdmännlein und baten den Bauer um Esten, wofür sie ihm ihre Bergwerk zu zeigen versprachen. Nachdem sie Suppe bekommen hatten, nahmen sie den Mann mit in die Höhle. Darin gelangten sie an ein fließendes Wasser, worüber sie in einem Kahn setzten. Danach öffneten sie den Eingang der Bergwerke. In diesen waren viele tausend Erdleute mit der Gewinnung und Bearbeitung von Gold und Silber beschäftigt. Als der Bauer alles betrachtet hatte, wurde er mit einem Goldstänglein beschenkt und bis vor die Höhle zurückgeführt. Von nun an kamen die Männlein jeden Abend ins Haus, um Suppe zu essen, worauf sie den Mann stets mit in die Höhle nahmen und ihm eine kleine Goldstange schenkten. Hierdurch wurde er allmählich sehr reich, ohne dass jemand im Ort erriet, auf welche Weise. Weil die Erdleute alle so lange Kleider trugen, dass ihre Füße ganz davon bedeckt wurden, sie auch überhaupt diese aufs Sorgfältigste verbargen, ließ sich der Bauer endlich durch die Neugierde verleiten, abends in seinen Hausgang gesiebte Asche zu streuen. In dieser zeigten sich dann, nachdem die Männlein darüber gegangen waren, deren Fußstapfen, die denen der Gänse ganz ähnlich waren. Als die Erdleute das Geschehene bemerkten, ließen sie sich nie wieder sehen und wahrscheinlich haben sie die Gegend gänzlich verlassen. Gleich danach fiel der Bauer in eine langwierige Krankheit, welche fortwährend zunahm. Dabei büßte er auch nach und nach sein Vermögen ein und starb zuletzt im tiefsten Elend. Später, da in Hasel große Sittenlosigkeit eingerissen war, ließen die Erdleute sich nicht mehr im Dorf sehen, außer im ersten Haus von der Höhle her, dessen Bewohner allein der Tugend treu geblieben waren. In dasselbe kamen eines Winterabends zwei Erdmännlein und baten den Bauer um Esten, wofür sie ihm ihre Bergwerk zu zeigen versprachen. Nachdem sie Suppe bekommen hatten, nahmen sie den Mann mit in die Höhle. Darin gelangten sie an ein fließendes Wasser, worüber sie in einem Kahn setzten. Danach öffneten sie den Eingang der Bergwerke. In diesen waren viele tausend Erdleute mit der Gewinnung und Bearbeitung von Gold und Silber beschäftigt. Als der Bauer alles betrachtet hatte, wurde er mit einem Goldstänglein beschenkt und bis vor die Höhle zurückgeführt. Von nun an kamen die Männlein jeden Abend ins Haus, um Suppe zu essen, worauf sie den Mann stets mit in die Höhle nahmen und ihm eine kleine Goldstange schenkten. Hierdurch wurde er allmählich sehr reich, ohne dass jemand im Ort erriet, auf welche Weise. Weil die Erdleute alle so lange Kleider trugen, dass ihre Füße ganz davon bedeckt wurden, sie auch überhaupt diese aufs Sorgfältigste verbargen, ließ sich der Bauer endlich durch die Neugierde verleiten, abends in seinen Hausgang gesiebte Asche zu streuen. In dieser zeigten sich dann, nachdem die Männlein darüber gegangen waren, deren Fußstapfen, die denen der Gänse ganz ähnlich waren. Als die Erdleute das Geschehene bemerkten, ließen sie sich nie wieder sehen und wahrscheinlich haben sie die Gegend gänzlich verlassen. Gleich danach fiel der Bauer in eine langwierige Krankheit, welche fortwährend zunahm. Dabei büßte er auch nach und nach sein Vermögen ein und starb zuletzt im tiefsten Elend.
  
-//Quelle: Friedrich Wrubel, Sammlung bergmännischer Sagen, 1883//+//Quelle: [[autor:wrubel|Friedrich Wrubel]][[buch:bergmaennischesagen|Sammlung bergmännischer Sagen]], 1883//
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