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Der Bergmönch in St. Andreasberg

Auch in St. Andreasberg ist der Bergmönch bekannt. Er war ein wirklicher Mönch und wollte die Bergwerke einrichten, brachte es aber nicht zustande. Den Rehberger Graben fing er an zu bauen, der die ganzen Wasser zum Betrieb des Bergbaues zum Andreasberg bringt. Als er fast damit zu Ende war, wurde er bankrott. Nach seinem Tod ließ er sich nun, weil ihn der Gedanke an den Bergbau nicht ruhen ließ, sehen: im Wäschgrund, vor dem Treibholz, am Dammbach, und da, wo die Grube Samson steht. Überall aber, wo er gegangen ist, haben sie nachher Erz gefunden, und daher rühren die reichen Andreasberger Bergwerke, die reichsten im Harz.

Der Bergmönch ist von Geburt ein Graf gewesen. Als er sich als Geist sehen ließ, trug er Puffjacke, Hinterleder und Licht. Das Licht ist nicht ausgegangen, selbst wenn der Wind so stark wehte, dass es Bäume entwurzelte.

Quelle: Friedrich Wrubel, Sammlung bergmännischer Sagen, 1883