Antoniuskapelle

Auf der Tranchotkarte von 1809 ist die Antoniuskapelle als Ruine eingetragen: „Tonus Hausken Cap. Ruinée“. Auf einer Landkarte von 1893 ist dieses Kapellchen nicht mehr aufgeführt. Die Kapelle lag an einem Kreuzungsweg, an dem sich die Straßen von Zingsheim nach Keldenich mit der alten „Königsstraße“ von Weyer nach Dalbenden trafen.

Diese alte „Königsstraße“ ist heute nur noch teilweise erhalten. Die Straße von der L 206 nach Weyer ist heute ein ausgebauter Feldweg, der den Namen „Kreuzweg“ trägt (von Zingsheim aus hinter dem Lindenhof zweiter Weg nach rechts). Der „Kreuzweg“ geht bis Weyer und behält seinen Namen über die Gemeindegrenze Nettersheim/Mechernich bei, denn auch in Weyer heißt diese Straße „Kreuzweg“.

Von der alten Besiedlung erzählen Hügelgräber „an der Donnermaar“ im Weyerer Wald (alte Bezeichnung „bowen zur Ley“). Die alte Wegkreuzung am „Kreuzweg“ an der L 206 spielt in den Sagen vom Farnsamen eine magische Rolle.

Quelle: Walter Jansen. Studien zur Wüstungsfrage im fränkischen Altsiedelland zwischen Rhein, Mosel und Eifelnordrand, Köln 1975, Seite 87, Nr. SLE 133