Die von Körben umgebene Mergesjuffer

  Mündlich

Ein Mann aus Leversbach kam nachts spät von Drove. Am Mergegraben gabelt sich der Weg. Der eine führt weiter auf Boich zu, der andere nach Drove. Um die Mitternachtsstunde näherte er sich dem Graben. Zu seinem Entsetzen sah er auf dem Abhange der Wegespaltung eine weißgekleidete Dame, von weißen Körben ganz umgeben, sitzen. Grüßend ging er vorüber, sein Gruß wurde aber nicht erwidert. Aus Angst wagte er darob weder umzusehen noch zu laufen. Er verfiel in eine Krankheit, genas aber.

Quelle: Heinrich Hoffmann: „Von Römern, Rittern und ruschigen Juffern“ Zur Volkskunde des Jülicher Landes, Sagen aus dem Rurgebiet